Analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie

 

»Die Kraft, Berge versetzen zu können, liegt in uns selbst«

Coue

 

Die analytisch begründeten Verfahren basieren auf der Erkenntnis, dass in der Lebensgeschichte der PatientInnen erworbene unbewältigte Konflikte verdrängt werden und unbewusst die Bewältigung aktueller Belastungen und innerseelischer oder zwischenmenschlicher Konflikte verhindert werden. Das führt zur Bildung von seelischen oder körperlichen Symptomen.

 

Wenn konflikthaft erlebte Emotionen zu schmerzlich und deshalb bedrohlich sind, werden diese oft abgespalten - ins Unbewusste verlagert - und können nicht verarbeitet und integriert werden. So werden sie häufig Ursache für weitreichende psychische Störungen.

 

Das Symptom wird demnach als Ausdruck seelischer Not, aber auch als schöpferischer Lösungs- und Bewältigungsversuch verstanden. Dem Symptom wird dementsprechend eine große Bedeutung beigemessen, das nicht einfach nur ´wegtherapiert´ werden sollte. Vielmehr geht es darum, den verborgenen, sehr individuellen Sinngehalt des Symptoms zu verstehen und es dem Bewusstsein zugänglich zu machen.

Eltern, die an ihren Kindern und Jugendlichen anhaltende Störungen bemerken oder durch LehrerInnen, ErzieherInnen oder ÄrztInnen auf Probleme aufmerksam gemacht werden, sollten diese von einer Psychotherapeutin/einem Psychotherapeuten abklären lassen.

Eine Analytische Psychotherapie ist indiziert, wenn die Symptomatik eng mit der Persönlichkeitsstruktur verwoben ist. Ziel der Behandlung ist die Veränderung der krankmachenden tief verwurzelten Grundstruktur. Kinder bringen ihre Probleme vor allem im freien Spiel, in Zeichnungen und im Verhalten zum Ausdruck, während Jugendliche eher darüber sprechen, was sie beschäftigt. Ich arbeite mit den Kindern oder Jugendlichen am Verständnis für die meist unbewussten seelischen Probleme und Konflikte hinter ihren Symptomen um ihnen bei deren Bewältigung zu helfen.

 

Der unbewusste Konflikt kann erkannt und bewältigt werden, dann können neue Lösungswege gesucht und gegangen werden. Symptome können auf diese Weise überflüssig werden. Das Kind oder die/der Jugendliche haben die Möglichkeit, psychisch gesund, seelisch ausgeglichen und stabil zu werden.

 

Der Erfolg analytisch begründeter Psychotherapie beruht darauf, dass in einem intensiven Prozess unbewusste Konflikte und Beziehungsstrukturen nachträglich verstanden und verarbeitet werden. Dies hat nicht nur die Befreiung von Symptomen zur Folge, sondern führt zu einer umfassenden Besserung und Gesundung, die sich in einer nachhaltigen Stabilisierung des Selbstwertgefühls, der Selbstwahrnehmung sowie der subjektiven Lebendigkeit zeigt.

Eine Kurzzeittherapie dient entweder der Krisenintervention, wenn nach einem schweren Erlebnis schnelle Hilfe benötigt wird oder sie dient zur Überprüfung, ob nicht eine Langzeittherapie sinnvoller erscheint.

Eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist angezeigt, wenn bestimmte Problembereiche und aktuelle Konflikte zu bewältigen sind. Die Arbeit konzentriert sich auf das aktuelle Geschehen, sie geht nicht so sehr in die Tiefe. Die Zielsetzung ist begrenzt und die Selbstentwicklung wird gefördert und unterstützt. Auf diese Weise werden Besserung oder Heilung möglich.

 

Das analytische Behandlungsverfahren ermöglicht eine tiefer gehende und grundlegendere Bearbeitung der inneren Konflikte.

 

Die Behandlungsdauer von 1-2 Jahren mag vielen Menschen vielleicht als sehr langwierig erscheinen. Doch die Bearbeitung der inneren Konflikte braucht oft Zeit, gerade weil diese nicht mit Ratschlägen zu erreichen sind, sondern mit der gesamten psychischen Entwicklung verbunden sind.

 

Dabei geht es nicht um eine schnelle Auflösung von Symptomen, sondern um eine gründliche Aufarbeitung und damit einhergehende Veränderung und Weiterentwicklung der Persönlichkeitsstruktur.

 

Behandelt werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr.